Beschreibung
Sex and Crime im Mittelalter: Die schöne Helena, eine junge Pilgerin aus Trier, wird in Rom vom Kaiser brutal vergewaltigt. Aus Scham kehrt sie nicht in ihre Heimat zurück. Damit nicht genug: der hübsche Sohn, den sie zur Welt bringt, wird von gewissenlosen Kaufleuten entführt und an die griechische Kaisertochter verkuppelt. Der Plan, das Brautpaar auf einer öden Insel verhungern zu lassen und sich so in den Besitz der Mitgift zu setzen, scheitert allerdings.
Das ganze Geschehen erweist sich nachträglich als durch das Walten der göttlichen Vorsehung bestimmt, die mit Constantin und Helena etwas anderes vorhat: Happy End ad maiorem laudem Ecclesiae. Diese gleichzeitig spannende und erbauliche Historie in lateinischer Sprache wurde erst 1879 entdeckt und in Trier der Öffentlichkeit vorgestellt. Genau 125 Jahre später erschien in Trier, der mit Constantins und Helenas Namen eng verbundenen Stadt, die erste deutsche Übersetzung, erweitert durch einen ausführlichen Kommentar sowie durch die ebenfalls in Übersetzung beigegebenen Paralleltexte von der Antike bis zur Neuzeit. Die 2., erweiterte Auflage bietet nun außer Verbesserungen im Detail acht Abbildungen zum Thema und die synoptische Darstellung der Paralleltexte.
Paul Dräger studierte Klassische Philologie, Geschichte, Slavistik und Indogermanistik an der Universität Mainz und promovierte an der Universität Trier mit einer Arbeit über den Argonautenmythos in der griechischen und römischen Literatur. Nach seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer für Alte Sprachen und Lehrbeauftragter für Klassische Philologie an der Universität Trier arbeitet er jetzt als freier Autor, Übersetzer, Literaturkritiker und Wissenschaftshistoriker. Die zweite, erweiterte Auflage bringt neben Verbesserungen und Erweiterungen im Detail jetzt eine synoptische Gegenüberstellung der Paralleltexte sowie acht Abbildungen zum Thema!