Stoffels, Jüdische Grabsteine

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Patrick Stoffels, Die Wiederverwendung jüdischer Grabsteine im spätmittelalterlichen Reich, Trier 2012 (Arye Maimon-Institut. Studien und Texte 5).

978-3-89890-170-3 ––– 228 S., kart., 15 cm × 21 cm, 350 g, 50 Abb., 3 Kn.

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Beschreibung

Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts zählten Übergriffe auf jüdische Friedhöfe zu einer ständigen Begleiterscheinung der Judenverfolgungen und -vertreibungen im Deutschen Reich. Mit der Schändung der Begräbnisplätze ging häufig der Raub von Grabsteinen einher, die von geistlichen wie weltlichen Herrschaftsträgern, darunter Städten, Territorialherren, Bischöfen, Klöstern und Kirchen, aber auch einzelnen Bürgern verbaut wurden.

Die vorliegende Studie untersucht die Wiederverwendung jüdischer Grabsteine im spätmittelalterlichen Reichsgebiet (ca. 1345–1519) und entwirft auf der Grundlage eines breiten archäologischen, schriftlichen und bildlichen Quellencorpus erstmals eine Typologie der Verwendungsmöglichkeiten jüdischer Grabsteine. Dabei werden auch typische Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster von Christen im Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Grabmälern deutlich. Neben einer vielfach belegten Nutzung als kostengünstigem, leicht verfügbarem Baumaterial wurden die Steine auf unterschiedliche Weise zu politischen oder religiösen Bedeutungs- und Erinnerungsträgern umfunktioniert.

Zumeist geschah dies in aggressiv-antijüdischer Tendenz, seit der Mitte des 15.Jahrhunderts lässt sich bisweilen aber auch ein frühhumanistisch-antiquarisches Interesse an den jüdischen Grabmälern und ihren Inschriften feststellen.

Patrick Stoffels studierte von 2003 bis 2009 Geschichte und Germanistik an der Universität Trier und lehrt heute an einem Gymnasium in St. Vith (Belgien).

Zusätzliche Informationen

Gewicht 350 g
Größe 21 × 15 × 3 cm