Beschreibung
Anders als die (groß-) städtischen Juden, die im Zeitalter der Industrialisierung geradezu als Verkörperung der Moderne erschienen, stellten sich ihre Glaubensbrüder auf dem Land und in den kleineren Städten als wenig innovativ und ihren Traditionen verhaftet dar. Aufgrund ihrer vermeintlichen Rückständigkeit fanden sie auch in der Forschung kaum Beachtung.
Mit den Mitteln der sozialen Netzwerkanalyse untersucht die vorliegende Arbeit auf breiter Quellenbasis Modernisierungsstrategien und -leistungen der Juden in Stadt und Landkreis Merzig angesichts der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüche des 19. Jahrhunderts.
Frank Hirsch studierte Neuere Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Politikwissenschaft an der Universität des Saarlandes und in Sydney. Er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Landesgeschichte der Universität des Saarlandes tätig.